There is more beyond the surface – ipad pro is coming

Neben der Neuvorstellung von iphone 6s und 6s plus, dem ipad mini 4 und dem neuen apple TV mit appstore stand das neue ipad pro im Fokus.

Stifteingabe und eine Tastatur mit Verbindungsanschluss erinnern stark an Microsofts Surface Modelle. Dies und die Vorstellung ähnlicher Geräte zeigen deutlich, dass das anfangs belächelte Konzept durchaus vom Markt angenommen wird. Microsoft selbst spricht von einer 65%igen Umsatzsteigerung und will am 6.10. das Nachfolgemodell Surface 4 pro vorstellen.

So ähnlich die Konzepte auch erscheinen mögen, so unterschiedlich ist jedoch deren Umsetzung. apple hat wieder einmal bestehende Ideen verbessert in sein Ökosystem integriert und hat nun auch vermehrt die Business User im Fokus. Im kreativen Bereich, wo apple traditionell immer schon stark vertreten war, wird das neue ipad pro bestimmt gut angenommen werden, wenn viele apps die neuen Funktionen unterstützen.

Der neue apple pencil ist nicht mit den Eingabegeräten zu vergleichen, denen Steve Jobs vor Jahren bei der Einführung des ersten iphones so deutlich eine Absage erteilte. Die Vorteile im Grafikbereich sind unbestritten.

Während im kreativen Bereich und bei den Privatanwendern eine starke Affinität zu relativ kurzen Produktzyklen unverändert besteht, planen Unternehmen allgemein Hard- und Software längerfristig. Es ist keine Seltenheit, dass erst alle 5 Jahre ein Austausch bzw. Update erfolgt. Microsoft pusht derzeit den Umstieg auf Windows 10 durch kostenlose Updates.

Das Surface von Microsoft ist schon länger auf dem Markt und bietet gegenüber dem ipad pro den Hauptvorteil, dass auf dem Gerät Windows 10 läuft und damit alle Software für dieses System verfügbar ist. Neue Universal Apps, die auf mehreren Plattformen lauffähig sind, sollen zudem mittelfristig das Windows Ökosystem stärken. Der Versuch einer abgespeckten Version mit Windows RT war ein Fehlschlag und wurde mit dem Surface 3 eingestellt. Die Softwareunterstützung außerhalb Microsoft war ungenügend und die Geräte können die Migration auf Windows 10 nicht durchführen.

apple trennt weiterhin in IOS und OSX und hat nun mit watchOS und tvOS 4 Entwicklungsumgebungen. Selbst die Unterstützung der apple watch erfolgte schleppend, wobei erst mit watchOS 2 native apps möglich sind.  Es ist daher abzuwarten, inwieweit Entwickler die Spezialfunktionen des ipad pros in den apps außerhalb des kreativen Sektors unterstützen. Der Hauptfokus dürfte weiterhin auf Funktionen liegen, welche die aktuellen iphone und ipad ebenfalls unterstützen.

In den Führungsebenen wird sich bestimmt weiterhin der Wechsel zu Tablets durchsetzen. Inwieweit die Unternehmen jedoch bereit sind, die dadurch erhöhten direkten und indirekten Kosten zu tragen, bleibt abzuwarten.

Der Auftritt von Microsoft mit der Präsentation von Office auf dem ipad pro zeigt jedoch, dass Redmond es ernst mit der Unterstützung vieler Plattformen meint. Je stärker in Unternehmen die Rückkehr auf die serverseitige Verarbeitung und Haltung von Daten erfolgt, umso einfacher können künftig die Geräte eingebunden werden, da hier nur noch die Präsentation der Daten erfolgt.